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Schach ►
[ 14.11.2018 ]
Regionalliga Ost, Runde 2: KSC Strausberg – Rüdersdorf II
SCHACH. Manchmal ist es auch interessant, wie beispielsweise die gegnerische Mannschaft den Wettkkampf gegen uns sieht. Die zweite Runde am 14. November kommentierte Bernhard Rutschke, der om der Regionalliga Ost unter allen gemeldten Aktiven der zweitstärkste Spieler ist.

An einem grauen Herbstsonntag (bestes Schachspielwetter) stand also die zweite Runde in der Saison an. Dabei bot ein Auswärtsspiel „gleich um die Ecke“ trotzdem die Möglichkeit am Sonntag auszuschlafen und gegen unseren Nachbarn motiviert zu Werke zu gehen. Schließlich hieß es nach dem fulminanten Auftaktsieg nachzulegen. Da die Herren Carlsen und Caruana gerade Ruhetag bei der WM hatten, lag von jedem die volle Konzentration auf den eigenen Partien.

Am achten Brett mussten wir leider relativ schnell eine Niederlage hinnehmen. Nachdem Anton eine Figur verloren hatte, war der Punkt nach 45 Minuten weg. Das war dann wohl doch etwas zu zügig durch die Partie gerast. Ben-Iven konnte im Mittelspiel einen Angriff auf den gegnerischen König forcieren, welchen dieser nicht abwehren konnte. Auch Niclas konnte mit einer Qualität mehr und einer schönen Kombination zum Ende die Weichen auf Sieg stellen. Sehr stark von Beiden! Robert versuchte in einem Läufer gegen Springer Endspiel dagegenzuhalten, aber die Aktivität des gegnerischen Königs war dann ausschlaggebend, sodass es hier die zweite Niederlage setzte. Obwohl ich denke, dass man das Endspiel nicht verlieren muss. Somit stand es zu diesem Zeitpunkt 2:2. In meiner eigenen Partie war die gute Vorbereitung des Gegners ausschlaggebend, was bei Raymund aber auch nicht überraschend war. Wenn man somit nicht immer den genauesten Zug macht, kommt man schnell in Bedrängnis. Ich versuchte mich zwar an der ersten WM-Partie von obengenannten Herren zu orientieren, hatte aber an einer Stelle eine Ungenauigkeit drin. Jedenfalls war ich ganz froh, als mein Gegner der Punkteteilung zustimmte. Noch mehr Freude löste der Sieg von Ian am ersten Brett aus, der nach einer komplizierten Stellung eine gewinnbringende Abwicklung fand. Madlen brütete derzeit noch darüber, wie sie ihren Königsangriff gewinnbringend zu Ende führen konnte, aber irgendwie war immer ein Verteidiger mehr auf dem Feld. Als dann die Zeit auch immer weniger wurde, war ich erstmal froh, dass der 40. Zug geschafft wurde. Kurz danach einigte man sich dann auf Remis, was uns schon mal einen Mannschaftspunkt sicherte. Als Letztes kämpfte Paul noch am siebten Brett. Durch die Zeitnot angetrieben, musste sein Gegner schnell ziehen und traf nicht immer die beste Entscheidung. Paul entschied das Endspiel dann sehr souverän und holte den fünften Punkt, sodass wir schlussendlich mit einem schwer erkämpften 5:3 Sieg nach Hause fuhren. Der Start ist mit zwei Siegen somit geglückt. Doch eine Saison ist wie ein Marathon, wobei man aufpassen muss, dass einem zum Schluss nicht die Puste ausgeht. Unsere nächsten Spiele werden uns weiterhin alles abverlangen und wir müssen die Konzentration an jedem Spieltag hochhalten. Kein Sieg wird uns hier geschenkt.

Eine Sache möchte ich gern noch persönlich loswerden. Ich finde es ganz toll, dass wir in dieser Saison die komfortable Situation haben, dass sich für den Spieltag genug Spieler einfinden. Es gab auch schon andere Zeiten, wo man bis kurz vor knapp überlegt hat, wen man jetzt noch akquirieren könnte. Doch dadurch entsteht auch die Situation, dass nicht immer alle spielen können. Auf der einen Seite wollen wir Erfolg haben, auf der Anderen die Jugend fördern und nicht immer ist es leicht, hier den richtigen Mittelweg zu finden. Doch dafür ist der Mannschaftsleiter zuständig, welcher die bestmögliche Aufstellung für den jeweiligen Spieltag festlegt und ich bitte darum, seine Entscheidungen zu respektieren.

Bernhard

P.S.: Hier nun noch die kompletten Einzelergebnisse mit den KSC-Spielern:



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