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[ 25.09.2008 ]
Rhönrad-Gold für KSC beim Norddeutschen Pokal in Hamburg
Als am Sonntag der Autotross des KSC-Rhönradteams wieder auf die Autobahn Richtung Strausberg einschwenkte, hätte man eigentlich einen goldenen Schimmer über den Dächern erkennen müssen. Denn gleich vier Goldpokale, flankiert noch von weiteren drei bronzenen, kehrten im Gepäck der Turner zurück. Keine Mannschaft war erfolgreicher beim Norddeutschen Pokal- und Vergleichswettkampf 2008! Veranstaltet und vorbildlich ausgerichtet hatten diesen Leistungsvergleich der rotierenden Turnerzunft der VTF Hamburg in Kooperation mit dem TSG Bergedorf. In sieben Kategorien rollten die Räder – in vieren standen am Ende KSC-Turner auf dem obersten Treppchen.
Lilly Jüdes (Bild) eröffnete den Goldreigen in der L5a weiblich. Mit einer für diesen Altersbereich herausragenden Geradekür erreichte sie sowohl aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades als auch nahezu fehlerfreier Ausführung eine Traumwertung von 8,25 Punkten und distanzierte damit die Lokalmatadorin Carolin Gärtner vom TSG Bergedorf um ganze 1,55 Punkte. Ihre gleichfalls glänzend turnende Vereinskameradin Sophie Preibisch schnappte dann mit 6,10 Punkten auch noch den dritten Podestplatz für Strausberg weg – ließ dabei noch 40 Turnerinnen der starken Konkurrenz hinter sich. Da staunten auch die etwas älteren KSC-lerinnen Annika Boye und Viktoria Kläne nicht schlecht, die in der ebenfalls stark frequentierten L5b mit Platz 20 gut im Mittelfeld lagen. Bewundern konnte man in dieser Gruppe auch eine Debütantin : Lisa Wehrmann, die sich mit immerhin 3,85 Punkten tapfer schlug und Platz 28 belegte. Dagegen erwischten die Knaben der L5 keinen guten Tag. Nico Weiß hatte sich gewiss mehr als den sechsten Platz ausgerechnet, patzte und musste dann auch noch Platz fünf dem Neuling Jean Emmerich überlassen. Jener touchierte - mehr mangels Erfahrung denn aus Unvermögen - den Boden und vergab damit die Chance auf eine bessere Bewertung. Zu einem Paukenschlag holten dann aber die Damen der L6 aus. Angeführt wurden sie von einer mit 8,80 Punkten souverän turnenden Ulrike Döhring, holten Bronze mit Annika Gerlach, die Silber nur um ein halbes Zehntel verfehlte, und selbst der vierte Platz der 43 Turnerinnen umfassenden Konkurrenz konnte ihnen nicht genommen werden. Der gehörte am Ende Franziska Ulrich durch eine blitzsaubere Geradekür. Als dann Anja Kegel den dritten Platz der L7 holen konnte, trotz eines Ausrutschers , und Peter Döhring selbst nach langer Wettkampfpause als einziger männlicher Starter dieser Kategorie mit immerhin 6,8 Punkten nachwies, dass auch hier gediegen geturnt werden kann, schien das Machbare geleistet. Aber es kam besser. Zum krönenden Abschluss lieferte die Mannschaft mit Ulrike Döhring, Franziska Ulrich, Eveline Heck und Lion Jüdes eine überzeugende Teamleistung ab, holte den Pokal mit sicheren 2,45 Punkten Abstand nach Hause an den Straussee. Ein ausdrücklicher Dank für ihren unverzichtbaren Einsatz gebührte auch den Wettkampfbegleitern. Drei Kampfrichter wurden gestellt, sechs Übungsleiter und vier Fahrer halfen den Erfolg zu sichern. Sie alle waren nicht wenig stolz, als Doppel-Gold-Mädchen Ulrike Döhring die Brandenburg-Hymne erklingen ließ, während die Mannschaft das Treppchen erstieg, von dem wohl jeder schon geträumt hat.

Hartmut Heuschkel

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