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[ 09.11.2008 ]
Lilly Jüdes und Nico Weiß vom KSC gewinnen deutschen Talente-Cup
Dass der KSC Strausberg eine Talenteschmiede für den Rhönrad-Nachwuchs ist – das konnten Interessierte dieser Tage selbst auf den Seiten des renommierten Internetportals von GYMmedia nachlesen. Im Rahmen des Deutschland-Cups, dem bundesweiten Kräftemessen des Rhönrad-Nachwuchses, fand am 8. und 9. November in Geislingen bei Stuttgart auch der Talente-Cup statt. Hier treten die Jüngsten der Turnergilde an – und das Fachpublikum durfte einmal mehr staunen.

In der sowohl vom Niveau als auch von der Zahl her starken weiblichen Konkurrenz der L5 (34 Starterinnen) schien bereits die Spitze des Machbaren erreicht, als Kira Homeyer vom SV Neuhof, deren Mutter Katja 2-fache Weltmeisterin von 1999 ist, „mit einer erstklassigen Kür und einem für dieses Alter bemerkenswert hohen Schwierigkeitswert von 3,8 Punkten“ (GYMmedia) die anwesenden Experten überraschte. Da meinte man die Siegerin des Tages mit tosendem Beifall schon zu küren.

Aber still und stiller wurde es in der Michelberghalle zu Stuttgart, als unmittelbar im Anschluss Lilly Jüdes mit jeder weiteren Drehung ihres Rades, jedem weiteren sicher und nervenstark geturnten Element hoher Schwierigkeitswerte, die man in dieser Klasse normalerweise noch nicht beobachten kann, den Sieg davonholte. Und so wie Lilly in den Spuren ihrer Vereinskameradin Jenny Hoffmann zu wandeln scheint, so wohl auch Nico Weiß und Jean Emmerich in denen Robert Maasers: im Talent-Cup L5 männlich konnte Nico die Konkurrenz klar für sich entscheiden. Hier machte sich seine Wettkampferfahrung und offensichtlich gewachsene Nervenstärke bemerkbar. Über beide Attribute verfügte Jean Emmerich noch nicht, der die hohe Rolle erst im zweiten Versuch bewältigte. Dennoch respekteinflößend, was der erst seit einem halben Jahr trainierende Jean bereits vorstellte, beeindruckend, wie er den dritten Rang erkämpfte.

Bronze holte auch Peter Döhring in der L7 nach Hause, der mit immerhin 15,6 Gesamtpunkten nach langer Wettkampfpause das Parkett wieder betrat. Mit dabei auch seine Schwester Ulrike in der L7 weiblich. Allerdings war sie vom Pech verfolgt, denn ihren medaillenverdächtigen Auftritt konnte sie nicht mehr krönen: beim Abgang rutschte sie ab und verfehlte mithin nur knapp Bronze. In der auch hier äußerst starken Konkurrenz konnten sich Franziska Ulrich und Annika Gerlach über ihren 11. und 24. Platz freuen.

In den mittleren Klassen L5b und L6 hingegen muss noch härter gearbeitet werden, will man an die sonst erreichten Erfolge anknüpfen. So konnten Anika Boye, Michelle Fuhr und Victoria Kläne noch nicht überzeugen und landeten im hinteren Drittel der Turnerinnen dieser Klasse. Vom Pech verfolgt war diesmal auch Sophie Preibisch (L5), die in der Übungsreinfolge irrte, dann die Nerven verlor und stürzte. Aber auch das gehört zu diesem schönen Sport! Aufstehen und weitermachen heißt hier das Motto. Fazit dieses Wochenendes: erfolgreichster Verein auf dem Bundesparkett Rhönrad 2008 war der KSC Strausberg. Den Märkischen Turnerbund wird’s freuen, hat die Abteilung Turnen des KSC doch schließlich erst jüngst einen furiosen sechsten Platz bei der TeamGym-Europameisterschaft belegt und ungezählte weitere Erfolge in diesem Jahr verbucht. Wer sich überzeugen möchte, besuche die Turngala in der Petershagener Giebelseehalle am 17/18. Januar. Hier wird man alle Aktiven wiedertreffen; die Vorbereitungen unter dem Motto „Märchen aus aller Welt“ sind schon in vollem Gange..

Hartmut Heuschkel

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