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[ 12.11.2006 ]
Das kleine Wunder von Strausberg
Judomänner schaffen Aufstieg in die 2. Bundesliga

Dortmund/Strausberg (beu) Nun ist es also vollbracht, die Strausberger Judomänner haben sich bis in die 2. Bundesliga vorgekämpft.

Am vergangenen Sonntag präsentierten sich die Jungs vom Trainerduo Oliver Reichel und Mirco Wockatz in Dortmund von ihrer allerbesten Seite. Ersatzgeschwächt durch den verletzungsbedingten Ausfall einiger Stammkämpfer gingen die Strausberger in ganz neuer Aufstellung an den Start. Tim Paulat, Jüngster der Mannschaft, musste ebenso ran wie Debütant Malte Rick.
Gleich im ersten Kampf gegen JG Ibbenbüren, mussten die KSC Judokas zeigen aus welchen Holz sie geschnitzt sind. Mit einem äußerst knappen 4:3 Erfolg gingen sie als Sieger aus diesem Vergleich hervor. Leider nicht ganz unbeschadet.
Der holländische Gaststarter John van der Meer verletzet den Strausberger Benjamin Beukert beim Bodenkampf, so dass dieser eine stark blutende Platzwunde an der Stirn davontrug, die später genäht werden musste. Als einziger Strausberger Kämpfer in der Gewichtsklasse bis 73 kg konnte und wollte !!! Beukert nicht aufgeben, ein Kopfverband musste fürs erste reichen.
Also auf zum nächsten Vergleich. Da ging es gegen den USC Braunschweig auf die Matte. Zum zweiten Mal sicherte Kai Brandes seinem Team den Auftaktsieg. Weitere Siege durch Sebastian Hesse, Benjamin Beukert, Frederic Neumann und Sebastian Stolle folgten.
Am Ende hieß es verdient 5:2 für den KSC, der damit den Einzug ins Finale schaffte. Hier trafen sie dann auf das Team vom Dortmunder BSV, die bis dahin ebenfalls alle ihre Kämpfe siegreich gestalteten. Wiederum war es Kai Brandes, der sein Team in Führung brachte. Auch der junge Malte Rick konnte für die Strausberger seinen ersten Punkt einfahren. Benjamin Beukert startete mit beruhigendem Zweipunktevorsprung und beförderte nach 53 Sekunden Gegner Till Skiba auf die Tatami. Leichte Euphorie machte sich unter den Strausbergern breit. Nur noch ein Punkt fehlte zum Sieg.
Den erkämpfte sich dann Schwergewicht Sebastian Hesse nach vier Minuten und sicherte so den Strausbergen vorzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Frederic Neumann wurde als nächster Kämpfer dann auf der Jubelwelle förmlich zum Sieg getragen. Das Sebastian Stolle und Tim Paulat im Anschluss noch jeweils einen Punkt abgeben mussten störte hier niemand mehr, zu groß die Freude über die vollbrachte Leistung. Begeistert auch das Trainerteam, das die jungen Strausberger Judokas seit Jahren begleitet. Auch KSC Präsident Ingolf Ritsch und Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld gratulierten herzlich und freuten sich mit den Strausbergern.

Etwas getrübt ist die Freude über diesen Erfolg allerdings doch. Aus finanziellen Gründen kann das Judoteam den Start in der 2. Bundsliga noch nicht bestätigen. Es fehlen Mittel, die zu besorgen der Verein aus eigener Kraft nicht schafft. Sponsoren müssen her, und das dringend. Die Judokas sind dankbar für jede Unterstützung und hoffen auf das“ kleine Wunder“. “Jetzt liegt es auch an Strausberg, ob wir unsere Stadt als einziges Ost-Deutsches Team in der 2. Bundesliga vertreten können“, so Reichel „drei Heimkampftage sind uns sicher, zu denen wir dann unsere Sponsoren optimal vertreten und präsentieren können“. Wer helfen möchte. Tel: 03341-421083 (Judohalle)

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