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Schach ►
[ 29.05.2016 ]
Final Four im Landespokal 2016
Schach. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Dieser typische Fußballerspruch hätte am
29. Mai 2016 durchaus auch für das Schach gelten können. Und das Quartett des bundesweit sechstklassigen KSC Strausberg wäre zumindest in die Brandenburger Chronik eingegangen.
Schon das Erreichen des Final Four im Landespokal 2016 – ausgetragen wurde es im Lübbenauer Spreeweltenbad – war für den Regionalligisten eine tolle sportliche Leistung. Und nun wartete im Halbfinale die erste Mannschaft des Landesligisten Spreewald Schachgemeinschaft Lübbenau. Nach gut drei der vierstündigen Spielzeit bahnte sich eine echte Sensation an. Zwar hatte Carsten Meyer gegen seinen deutlich stärken Gegner an Brett 2 verloren, aber sowohl der fast 82-jährige Alois Leichter an Brett 3 als auch Raymund Stolze an Brett 4 standen deutlich besser, wenn nicht sogar auf Gewinn. Da Andreas Völschow am Spitzenbrett den Laden zusammen hielt und zwischenzeitlich sogar die leicht aktivere Stellung vorweisen konnte, wäre zu diesem Zeitpunkt mindestens 2,5:1,5 Sieg drin gewesen. Aber leider kam es dann doch, wie erwartet. Aus den beiden möglichen Siegpunkten wurden „Nuller“. Alois, der sogar einen Turm mehr hatte, verlor durch Zeitüberschreitung, und Raymund, der eigentlich die Partie nur noch nach Hause zu bringen hatte, übersah eine für ihn tödliche Springergabel. So grausam ist Schach, zumal Andreas seinen Gegner hätte einzügig matt setzen können, aber ebenfalls „schachblind“ war und dann ebenfalls die Zeit überschritt. Gespielt wurden 36 Züge in 90 Minuten, dann gab es noch einmal 30 Minuten für den Rest der Partie.

Für die Gastgeber war die Welt mit dem standesgemäßen 4:0 also in Ordnung, während die Strausberger Königsjäger den vergebenen Chancen nachtrauerten. Die 0,5:3,5-Niederlage im anschließenden Spiel um Platz 3 gegen den Potsdamer SV Mitte II kam dann keineswegs unerwartet. Einmal Landespokal-Finale spielen – das wär’s, halt gewesen, zumal die beiden Endspiel-Teams sich für die Vorrunde zum DSB-Pokal qualifiziert haben.

„Auch wenn die Ergebnisse etwas anderes aussagen, waren es doch hier und da sehr spannende Spiele“, brachte der Spielleiter Pokal Horst Schinagl das Geschehen in Lübbenau auf den Punkt.

Dass im Finale dann Oberliga-Aufsteiger und Pokalverteidiger SC Oranienburg die Spreewald SG Lübbenau mit 3:1 sicher bezwang, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
Was unser Strausberger Team angeht, so bleibt hingegen zu hoffen, dass es aus dieser Veranstaltung genug Motivation für die neue Regionalliga-Saison mitnimmt.

Bleibt noch ein abschließender Hinweis:
Am 8. Juli 2016 findet ab 17 Uhr im Klubheim des Neuenhagener Tennisclubs in der Hildesheimer Straße 9 der bereits 9. Sparkassen-Regionalcup im Blitzschach statt. Für dieses von der Abteilung Schach des KSC Strausberg ausgerichteten Einladungsturnier mit 16 Teilnehmern stellt die Sparkasse Märkisch-Oderland zweckgebunden 500 € für die Nachwuchsförderung als Preisgeld zur Verfügung.


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