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Schach ►
[ 20.11.2016 ]
Pokal-Aus in Runde 1
Die Bilanz der Strausberger Königsjäger im November lautet: Pokal-Aus in Runde 1 am 20.11. gegen den SC Lindow 02, eine Woche später Heim-Kantersieg gegen die zweite Mannschaft der BSG Stahl Eisenhüttenstadt.

Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, kann ich eigentlich nicht mehr hören. Da waren wir im Juni im Brandenburger Halbfinale gegen den hohen Favoriten Spreewald SG Lübbenau ganz dicht am sensationellen Erfolg, denn drei der vier Partien standen auf Gewinn. Aber statt des möglichen 3:1 und damit eines Finaleinzuges gab es am Ende ein bittere 1:3-Niederlage.

Beim Mannschaftspokal 2016/17 wurde uns erneut eine höherklassige Mannschaft zugelost, und wieder schien alles auf eine Überraschung hinauszulaufen, obwohl der Gegner uns an allen vier Brettern von der Papierform her jeweils deutlich überlegen war.

Aber die Wahrheit ist auf dem Brett, und so wehrte sich Frank Degebrodt an Brett 1 gegen Walter Schatz, der zu den stärksten Spielern im Land Brandenburg gehört. Nur eine kleine Unaufmerksamkeit kostete ihn letztlich ein Remis. Keine Probleme hatte dagegen Andreas Völschow an Brett 2, dem ein souveräner Punktgewinn gelang. Da unser Senior Alois Leichter plötzlich auf Gewinn stand, schien alles bestens zu laufen. Aber dann kam es leider doch noch dicke: Raymund Stolze an Brett 3 verwechselte eine Zugfolge und stellte zu seinem Entsetzen völlig unnötig seine ungedeckte Dame ein. Man nennt so einen Blackout schlichtweg Schachblindheit, oder Amaurosis scachistica, wie sie der Arzt und Schachgroßmeister Siegbert Tarrasch in seinem Werk Die moderne Schachpartie bezeichnete. Kann ja mal vorkommen, aber für den Aktiven ist das dann doch richtig bitter. Ebenso wie die Zeitüberschreitung von dem 82-jährigen Alois Leichter. Statt eines verdienten 2,5:1,5-Erfolges gegen den Landesklassen-Verein hieß es nach mehr als vierstündiger Spielzeit 1:3. So ungerecht kann Schach auch sein!

Dass nach der 1,5:6,5-Auftakt-Pleite gegen Preußen Frankfurt II am zweiten Spieltag der Saison 2016/17 in der Regionalliga Ost ein Sieg her musste, war allen Aktiven klar. Und mit 7,5:0,5 wurde eine Woche später Zuhause dann dieses Aufgabe auch mehr als souverän gelöst. In der Tabelle bedeute das einen Sprung von Platz 9 auf 6. Und der könnte durchaus noch verbessert werden. Am 4. Dezember 2016 heißt der nächste Gegner BSG Pneumant Fürstenwalde II. Bei einem Sieg gegen die Domstädter, die bisher zwei 4:4-Unentschieden gegen den SV Briesen und die BSG Stahl Eisenhüttenstadt I auf ihren Konto haben, ging es in der Vergangenheit stets eng zu. Zuletzt gab es ebenfalls am 3. Spieltag ein hart umkämpftes 4:4. Es scheint also tatsächlich alles offen zu sein ...

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